Abel
Abele (schwäbische Koseform von Abel),
Abeling (patronymische Bildung auf -ing zu Abel)
aus einer heute nicht mehr vorkommenden Kurzform von Albrecht.
Vom biblischen Namen Abel ist nur ausnahmsweise auszugehen, da er zur Zeit der Namensentstehung noch keine Rolle spielte, er kam erst nach der Reformation in Gebrauch.


Adam
aus dem gleich lautenden Rufnamen nach der biblischen Gestalt entstandener Familienname. Als Name des Vaters der Menschheit fand Adam Eingang in die jüdische und christl. Namensgebung.
Mehrere slawische und litauische Familiennamen sind aus Adam hervorgegangen.
Verwandte Namensformen: Adams, Adami, Adomat(is), Adameit, Adomeit, Adamec, Adamek, Adam(i)etz, Adamczyk, Adamski

Adel (adal+...)
aus einer Kurzform von Namen, die mit "Adel" gebildet sind (Adelbrecht, Adelbert, Adelhard).

Albert
aus einer jüngeren Form des Rufnamens (adal+beraht) > Adalbrecht, >(Albrecht).
Variationen:
Alberti, Alberter, Alberts, Alberding,
Abbe(s)(n), Abbing, Abel(e), Abeling, Abelmann, Abeln(s),
Aber, Aberl(e), Oberle, Oberlin, Elbel,
App(e), Äpple, Ap(p)el, Appelt, Op(p)el, Oppelt,
Apetz, Apitsch, Apitz, Opitz,
Auber, Auberle, Auberlin,
Albrecht, Ab(b)recht, Apprecht, Appert, Aubrecht, Obrecht (Olbrecht, Olbricht, Ulbricht, Ulbrecht, Ulbrig, Ulbert),
Aubert und Obert, (französische Ableitung)
Ebel, Ebl, Ebeler, Ebeling, Ebelmann, Eble, Ebli (kann auf Adalbrecht oder Eberhard zurückgehen),
Brecht, Brechtel, Precht(l)(kann auf eine Ableitung zu Adalbrecht oder Berchtold, Engelbrecht, Lambrecht etc. zurückgehen)

Albrecht.
s.o. unter Albert.

Andreas
aus dem gleich lautendem griechischem Rufnamen (aner, andrós),
Name eines Apostels in der christl. Welt, der schon früh große Verbreitung fand.
Variationen:
Ander, Anderl, Andersch, Andersen, Andersson, Anderweit (Enderweit, Endruweit, Endruscheit, Endrikat, Endrulat), Andrä, Andrae, Andre(e), Andres(en), Andress(ß), Andreä, Andreae, Andreas, Andrich, Andrik, Androsch(ek), Andrzejewski, Endres(ß), Ender(s), Enderlein, Endermann, Drees(en), Dreis, Dresel, Driessen, Drews, Drewing, Handra(c)k, Hantrack, Handreck, Handreg, Handri(c)k, Ondra, Wondra(k), Wundrack, Wondratschek.

Arend
1. aus einer niederdeutschen Kurzform von > Arnold(i)
2. Wegen des Anklangs an Aaron begegnet Arend auch als jüd. Familienname.
Variationen:
Adrends, Arendt, Arens(z), Aretz, Arnd(t) (Arnd(s)) Arneke, Arnemann (Ernemann), Arnet(h), Arnhold(t), Arnholz, Ahrenholz, Arni(m), Aerne (Erne, Erni, Erny, Ernle) Arning, Arnold(t), Arnhold(t), Arl(e)t, Arlitt, Arloth, Artz, Nolde, Nolte, Nölte, Nöldeke, Nolting

Asam
aus einer bayerisch/österreichischen Form von "Erasmus" entsandener Familienname

Augustin:
aus dem gleich lt. RN (Augustinus) enstandener FN:
Varianten:
August Gust, Gustke, Augst, Augst(e)in (s. auch Ostpr.), Augstien, Aust(en), Agsten, Stinnes, Stings, Augustat (lit. vorwiegend in Ostpr.);

Bartholomäus:
auf den gleich lautenden RN aramäischen Ursprungs (Bar Tolmai = Sohn des Tolmai) zurückgehender FN.
Varianten:
Bartelmeß, Bartholomä, Bartholmeß, Bartholome, Bartholomäi, Bartholomei, Bart, Bar(t)z, Bart(h)el(s), Bärtle, Bartler;
Slaw: Bartczak, Bartek, Bartlik, Bartisch, Barton, Bartosch(ek), Bartusch;
Bat(z)sch und Part(z)sch können dabei deutscher o. slaw. Herkunft sein;
Verkürzte Formen: Mees, Meis, Mew(es), Mebes, Mebus, Mebius, Möbes, Möbis, Möbus, Möbius;
Barzel: siehe unter Ostpreussen;

Beherend
aus einer Dehnung des kurze e entstandene Variante von Berend, einer niederdeutschen Kurzform von Bernhard.
Varianten:
Behrends, Behrendsen, Behrendt, Behrens, Berend(es), Behrensen (vereinzelt auch herkunftsname zum Ort bei Hameln in NS. S. auch unter Bernhard.

Bernhard:
aus dem gleichnamigen Rufnamen (ber(a)nu+harti) entstandener Familienname.
Varianten: Bernhardt, Bernard(s), Bernhards, Bernhardi, Bernhardy, Bernath, Berneth, Bernett, Bernoth, Bernott, Bernecke, Bernicke, Barend (t), Barenz, Barentzen, Berns, Berndts, Berend(e)s, Behren(d)s, Bernsen, Berndtsen, Berntzen, Behren(d)sen, Behnke, Behnicke, Ben(e)cke, Behning, Benning, Bent(e), Bentsen und Bentzen, Berne, Berni, Bernatzy.
Die Namen: Bätz, Beetz, Betzkönnent auch zum Rufnamen Berthold gehören. S. auch unter Behrend.

Berthold
aus dem gleichlautendem Rufnamen (beraht+walt) vor allem im süddeutschen entstandener FN.
Varianten:
Barthold(i), Berchtold, Perchtold, Perthold, Bächtold, Bechtold, Becht(e), Bechtel, Bechtle, Bechtelmann, Berht, Bert(e)l, Berthel, Perthel, Bertele, Bertlin, Bert(h)elmann, Bertz, Bertling, Bercht, Berlt, Berlett, Berlitt, Bersch, Bertsch(i), Bertschmann, Birtsch(i), Betsch(el), Beß, Besse;
Bei Benz (auch eine Ableitung von Bernhard mögl);
Bei Betz, Petz (auch eine Ableitung von Bernhard oder Peter mögl.);
Bethge, Bethke Bethmann (auch von Bertram mögl.)

Brand
1. aus einer Kurzform von Rufnamen auf "brand" (z.b. Hildebrand) entstandener FN.
2. Herkunfts- oder Wohnstättenname zum Orts-/Flurnamen "Brand", der auf eine gerodete Stelle hinweist.
Varianten:
Brandel, Brändel, Brandes, Brandl, Brandner, Brands, Brandt, Brandtner, Brandner, Brant, Brendel, Brendle, Brendler;

Burkhard
aus dem gleich lautenden RN (burg+harti) entstandener FN. Burkhard war im MA ein verbreiteter RN.
Varianten:
Burkhar(d)t, Burchardt, Burckhard(t), Purkhart, Burkard, Burchert, Burkert, Bruckhardt, Bruckert, Brückert, Borchers, Borcherding, Burchardi, Buck, Puck, Buri, Bury, Bork, Burk(e), Bürki, Bürkle, Bürklin, Botz, Bötz, Butz, Butsch, Bosse, Busse, Buß, Buske, Bußmann, Büssing, Bussenius, Bussius, Bos(s)har(d)t, Boßhar(d)t, Bossard, Bußhard(t), Bussert;

Carsten
s. unter Karsten u. Christian

Capser
s. Kasper

Christian
aus dem gleich lautenden Rufname (zu Christus gehören, Anhänger Christi, Christ) der bereits im MA Eingang fand.
Varianten:
Christians, Christanz, Christiansen, Kristan, Kristen,
Carsten, Karsten etc. (s. Karsten)
Christiani, Christ, Krist, Karst, Kerst, Kirst, Christ(e)l, Christmann, Christner, Kersting,
Zischan Zieschank (sorb. FN)

Christoph
aus dem gleich lautendem RN gr. Ursprungs (Christus tragend)
Bereits im MA fand der Name als hl. Christopherus (3. Jahrh.) Verbreitung.
Varianten:
Christof(f), Christoffel, Christophel, Christoffer, Christopher(s), Christophersen, Christophori,
Stoffel, Stöffel, Toffel, Stoffels, Stoffers.

Clemens
aus dem RN lat. Ursprungs (=mild, gnädig) entstandener FN.
Im MA fand die Verehrung des hl. Clemens (1.Jh, Bischof v. Rom & Papst)
Eingang in die Namengebung;
Varianten:
Clement, Clemenz, Klemens, Klement, Klemenz, Klems, Klem, Kle(m)mt, Klemke, Klemps, Klambt, Klämbt;
Aus der slaw. Form "Kliment", stammen folgende Abl.:
Kliem(t), Kliemchen, Klieme(c)k, Kliemke, Klima, Klim(e)sch, Klimt, Klich(e), Klisch;

Conrad
s. unter Konrad

Cornelius
aus dem gleich lautendem RN lat. Ursprungs entstandener FN.
Verbreitung fand der Name durch die Verehrung des hl. Papstes Cornelius (3.Jh.) beigetragen.
Varianten:
Corneel, Corne(h)l, Cornelis, Cornels, Cornil(s), Cornelissen, Cornelsen, Neels, Nehl(s), Nelges, Nelius, Nell(es), Nilges Nilius, Nill(es), Nellen, Nelissen, Nelißen, Nellessen, Nelleßen;

Daniel
aus dem gleich lautenden RN hebräischen Ursprungs (Gott richtet, oder Gott ist mächtig) entstandern FN.
Daniel fand als Name des Propheten (AT), Eingang in die jüd. und christl. Namengebung.
Varianten:
Dan(n)nehl, Dan(i)gel, Dengel, Danneil, Dannöhl, Daniels, Danielsen, Dangeleit, Danielis, Dahnke, Dehn(e);
pol. FN: Danielowski, Danielzig;

Degenhard
aus dem gleich lautenden RN (degan+harti) entstandener FN.
Varianten:
Degenhar(d)t, Dähnhard(t), Dänhardt, Dehnhar(d)t, Dähnert, Dehnert, Deg(e)ner, Deinhardt, Deinert, Denhar(d)t, Degen, Deindl, Deinlein, Den(t)z, Denzel, Denzle(in), Dehn(e), Dehning, Denning, De(h)necke, Denicke;

Denis
aus dem hl.name Dionysius zurückgehender FN.
Die Verbreitung des RN "Dionys) (12./15.Jahrh.) trug die Verehrung des hl. Dionysius (3.Jh.) bei.
Varianten:
Dinnies, Dinjes, Dinges, Dinnes, Dins(e), Donis;
Neis, Nies(e), Nies(e)l, Nieß, Nißle; Nies/ß, Niesen, Niessen, Nießen, Nissen;
Nur teilw., sofern nicht auf Nuss zurückgehend: Nüssel, Nüßle, Nüßlein.

Dietmar
aus dem gleich lautenden Rufnamen (thiot+mari) enstandener FN.
Varianten:
Diemer, Dithmar, Dithmer, Dittmar, Dittmer, Dippmar, Dippmer, Dethmar, Dettmar, Dettmer, Dittmers, Dettmers, Dettmering, Diehm, Diem(e), Diemler, Temme, Thiem(e), Thimm, Tim;

Dietrich
aus dem gleich lautenden RN (thiot+rihhi) enstandener FN.
Bereits im MA spielte dieser Name eine große Rolle (Dietrich von Bern, Theoderich der Ostgotenkönig (5./6. Jahrh.))
Theoderich, Theodericus ist die lat. Form von got. piud-reiks = Herrscher des Volkes.
Varianten:
Dieterich, Dittrrich, Diederich, Dederich, Dierich, Diederichs, Dederichs, Derichs, Diederichsen, Derichsen, Dieterici, Dieter, Det(h)er, Dieth, Diet(h)mann, Diet(e)l, Dietler, Dietz, Tietz, Dietsch, Dietzsch, Dietz(e)l, Die(t)zmann, Diezold, Dietschi, Dede, Dedeke, Deding, The(e)de, Thiede, Thiedke, Tieck, Thiedemann, Thiemann, Di(e)rk, Dierking, D(i)erks(en), Dehl(e), Diehl(e), Dill, Thiel(e) Thielke, Thielsch, Thielmann, Till(e), Tillmann, Telemann, Detje, Detjen(s), Thade(n), Thode(n), Tietje, Tjarks.

Eberhard
aus dem gleich lautendem Rufnamen (ebur+harti) hervorgegangener FN.
Im 12. - 15. Jahrh. war Eberhard ein gängiger Rufname
Varianten:Erberhardi, Ebert(h), Evert(h), Ewert(h), Ebers, Eberts, Everts, Evers, Eberding, Everding, Eber(l), Eberle, Eberlein, Eberlin, Ebermann.
Bei den FN Eb(e)l, Ebl, Ebeler, Ebeling, Ebelmann, Eble, Ebli kann ebenfalls eine Kurzform von Albrecht zugrunde liegen.
Epp(e), Eppel, Epp(e)ler, Eppelmann, Epple, Epple(i)n kommt meist die Ableitung von Eberhard infrage, manchmal aber auch von Albrecht.

Eckebrecht
auf den RN Eckbert (ekka+beraht) zurückgehender FN.
Varianten:
Eb(b)recht, Ehebrecht, Eggebrecht, Ebbert, Egbert, Ebbers, Egbers,
Ebbe (dem FN kann eine Kurzform von Eckbert zugrunde liegen),
Ebbe(c)ke, Ebben, Ebbesen, Ebbing

Eck(hard), Eckhardt etc.
Eck = Kurzform des Rufnamens Eckhard.
Herkunftsname zu den Ortsnamen Eck (BW, BAY, Österreich) Egg (BW, BAY, CH, Österreich)
Wohnstättenname zu mhd. "ecke", "egge" (Kante, Winkel) wohnhaft an einer Ecke oder einem Geländevorsprung, Egg ist in der CH auch ein dachähnlicher Ausläufer eines Berges, einer Bergkannt mit einer Halde darunter.
Varianten:
Eckardt, Eckart(h), Ecke, Eckel, Eckeler, Eckerlhard(t), Eckelmann, Eckelt, Ecker, Eckert, Eckes, Eggert, Eggers, Eggerding, Edzard, Eckl, Eckle, Eckerle, Eckerl(ein), Egg(e), Eggl(e), Eggli, Eckly

Edel(e)
1. Übername zu mhd. edel(e)> von gutem Geschlecht, adlig, edel (s. auch Adel).
2. Vereinzelt Kurzform von Albrecht.
3. Im niederdt. gelegentlich auch Ableitung von Edele>Edelheid (Alheit).
I. J 1348 wird Heinrich Vornedelen(von der Frau Edele) in Werningrode überliefert.
Varianten:
Edel, Edele, Edeling (auch Übername zu mhd. edelinc=Sohn eines Edelmannes), Edler, Edlich;

Egidi
patronymische Bildungen zum hl. "Ägidius" (7./8.Jh.).
Viele FN, die auf Ägidius zurückgehen, enstanden im 12./15.Jh.
Varianten:
Egidy,
Gilg, Jilg, Gilch, Gilger, Gilcher, Gill(e), Gillmann, Gilles, Gillies,
Ilg(e), Ilgen, Illig, Il(l)gner;

Ehlert
aus den alten RN Adelhard(t) oder Agilhart, Eilhard (agil+harti) entstandener FN.
Varianten:
Ehl(e), Ehlen (auch Herkunftsname zu Ehlen (Hessen, NS), Ehler(s), Ehling;

Eis (Eisen)
aus dem alten Rufnamen Iso (Isan) gebildeter FN.
Varianten:
Eisel(e), Eisen, Eiser, Eisold (isan+walt),

Ender
Endermann, Enders, Endres, Endreß etc.
s. u. Andreas

Erhard(t)
aus dem gleich lautenden RN (era+harti) entstandener FN.
Verbreitet wurde der Name im SMA (7./8.Jh) durch den hl. Erhard.
Varianten:
Ehart, Ehrhart(t), Erhart, Ehrat(h), Erat(h), Ehret, Ehrt, Ehrl, Ehrle.

Friedrich
aus dem gleich lautenden RN (fridu+rihhi) entstandener FN.
Im Mittelalter beliebeter Name (z.b. Friedrich Barbarossa (12. Jh.) und gehört zu den 50 häufigsten FN in Deutschland.
Varianten:
Friedreich, Fräd(e)rich, Frederich, Frederik, Fredrich, Friderici, Friederichs, Frerichs, Friederichsen, Friedricher, Feck, Fecke, Fecken, Fekken, Fedde, Federke, Fedders, Feddersen, Frede, Fredek, Fredekind, Frerk, Fick(e), Fricke, Frick, Fritz, Fritzel, Fritzen, Fritzke, Fritsch(e), Fritschi, Fried(e), Fried(e)l, Friedlein, Fried(e)mann.

Gebhard
aus dem gleich lautenden RN (geba+harti) enstandener FN.
Verbreitung im MA durch die Verehrung des hl. Gebhard (10.Jh.).
Varianten:
Gebhar(d)t,Gebbert, Geber(t), Gevaert, Gevert, Gewert(h), Gebbe, Gebe(c)ke, Gebel(e), Gebelein; z. T. auch Geffert, Geppert;

Georg
aus der lat. Form Georgius (zu griech. georgos = Landmann, Bauer) entstandener FN. Für die Namensgebung war der hl. Georg (4.Jh.) wohl
maßgebend.
Varianten:
George(s), Gorges, Görges, Jürges, Gerg, Girg, Görg, Jörg, Jörn, Jürn, Jör(e)s, Jöris, Jürs, Görgen, Jürgen, Georgi, Georgy, Görgens, Jörgens, Jürgens, Jörger, Jürgensen, Jurgeit, Jurgschat, Juraschek, Jurczyk, Jurisch, Juric.

Gerhard
aus dem gleich lautenden RN (ger+harti) entstandener RN.
Im 12,-15 Jahrh. war Gerhard ein weit verbreiteter RN. Für die Namensgebung war vor allem der hl. Gerhard , Bischof von Toul (10 Jahrh.) maßgebend.
Varianten:
Gerhardt, Gerhart, Gerard, Gierhard(t), Gerhards, Gerards, Gerhardi, Gerhardy, Gerrit, Gehret, Gehrt, Gert(h), Gerrits, Gerritsen, Gerritzen, Gerdes, Gertz, Gerz, Gerding, Geer, Gehr(e), Gahr, Gier, Geers, Gehrs, Geercke, Gerhke, Gere(c)ke, Gericke, Gerke, Geercken, Gerken, Gerkens, Gerl, Gerisch, Gerasch.

Gottfried
aus dem gleich lautenden RN (got+fridu) gebildeter FN.
Im 12.-15. Jahrh. war Gottfried ein weit verbreiteter RN.
Varianten:
Göpfahrt, Göpfardt, Göpfarth, Göpferd(t), Göpfert, Göpf, Göppert, Goverts, Gade, Gäde, Gaede, Gäde(c)ke, Gaed(t)ke, Gädicke, Gaedicke, Göde, Gödec(ke), Goedecke, Göcke, Goeke, Götz(e), Goetz(e), Götzl, Götzmann, Goethe, Cottmann, Göttmann, Gö(t)sch, Götschi, Göttel, Göttler;

Hans
s. u. Johann

Heinrich
aus dem gleich lautenden RN (heim+rihhi) entstandener FN.
Heinrich war bereits im MA ein beliebter RN für Herzöge, Könige und Kaiser (Kaiser Heinrich II, 10./11. Jahrh.).
Varianten:
Hen(n)rich, Hendrich, Hentrich, Hinrich, Heinrichs, Henrichs, Hendrichs, Hendri(c)ks, Hinrichs, Heinrichsen, Henrichsen, Hinrichsen, Hinderks, Heinrici, Henrici, Hein(e), Heyn(e), Heiner, Heyner, Heine(c)ke, Heinke, Heinkel, Heinkelmann, Heintz(e), Heinz(e), Heinz(e)l, Heinzelmann, Heinzmann, Heitz, Heitzmann, Heinsius, Heinzius, Henk(e), Hen(c)kel, Henkelmann, Hentze, Hinck, Hinke, Hinkl(mann), Hintz(e), Hinz(e), Hinzmann, Heinisch;

Hermann
aus dem gleich lautenden RN (heri+man) entstandener FN.
Hermann war ím MA ein beliebter RN.
Varianten:
Heermann, Herrmann, Hiermann, Hörmann, Herman(n)s, Hermanni, Herm, Hermes, Hermsen, Harm, Harms, Harmsen, Herl, Hörl, Hetz, Hetzel;

Huber
1. Standesnamen für den Bauern, der eine Hube innehatte (zu mhd. huober, huob(e)ner)
2. Gelegentlich Herkunftsname zum Ort "Hub" (Bay, Österr.)
Der Name ist typisch in Süddeutschland.
Varianten:
Hüber
> Hubert, Hübert hat einen anderen Ursprung: aus dem RN "Hugbert" (hugo+beraht). Verbreitung im MA durch den hl. Hubert (7./8.Jh.).
Varianten:
Hubertus, Haubrich, Hubrich, Hubrig, Huppert, Huppertz, Hupp, Hüppe.
Icke
Auf den gleich lautenden Rufnamen (ekka) zurückgehender FN.
Berufsübername zu mnd. "ike" = spitzes Instrument (Lanze, Pike)
Varianten:
Icken, Ickes, Icking
1581 ist Johan Ickincks fraw bezeugt.

Ihl(e)
Wohnstättename zum Gewässer Ihle.
Niederdeutscher Übername zu mnd. "ile" = Blutegel
In Süddeutschland kann es sich um entrundete Formen von "Ühle" (Ulrich) handeln.
Variante: Ihlmann

Jack, Jäck
verkürzte Form des Rufnamens Jakob.
Varianten:
Jäckel, Jackisch, Jackl, Jäckle, Jäcklin, jaeggi, Jaekel s. u. Jakob

Jahn
Jähn, jaeschke, Jaenicke, Jähnich
s. unter Johannes

Jakob
aus dem gleichlautendem Rufnamen hebräischen Ursprungs (>Er möge schützen)
Varianten:
Jacobs, Jakobs, Jakober, Jacobsen, Jakobson, Jacobus, Jakobus, Jacobi, Jakobi, Jacoby, Jakoby, Jakobasch, Jakobitz, Jakube(c)k, Jakubi(c)k, Jack (s. u. Jack), Kobe(s), Köbe, Kopp(e), Köpp(e), Köp(c)ke, Köbke, Köppke, Köpp(e)l, Köppen, Koppen, Kauba, Kaubi(tz)sch, Kopisch, Kopsch, Kuba, Kube, Kubach, Kuballa, Kuban, Kubanek, Kubath, Kuben(t)z, Kubiak, Kubick(e), Kubig, Kubik, Kubis, Kubisch, Kubitschek

Jodokus

> Jodocy (patron. Ableitung) zum hl. Jodokus (7.Jh.), der einen keltischen (bretonischen) Ursprung hat.
Varianten:
Joos(s), Jooß, Johst, Joost, Jost, Jöst, Joosten, Josten, Joser, Joas, Jaus(s), Jauß, Jautz,
Jobst (geht auf eine Mischform von Job und Jost zurück);

Johannes
aus dem gleichlautenden Rufnamenn hebräischer Herkunft (Jahwe hat Gnade erwiesen). Am Ende des MA war Johann(es) und Hans der häufigste Taufname in Deutschland.
Varianten:
Johannis, Johanns, Johann, Johanning, Johannsen, Johannson, John, Johnen, Johns, Johnsen, Johnson, Jöhnk, Johnke, Jonigkeit, Jan(n), Jahn, Jähn, Jehn, Jan(t)z, Janning, Jans(s)en, Janßen, Janzen, Janson, Jandel, Jandl, Janda, Janik, Jank, Janka, Jankovic, Janosch, Janotta, Janusch, Jankuhn, Janus, Jensm Jensen, Jenne, Jenny, Jensch, Jentsch, Jetzsch, Hannes, Hans, Hanss, Hanß, Hennes, Hensen, Hens, Hansen, Hanssen, Hensen, Hennesen, Hansel, Hänsel, Hensel, Hanselmann, Henselmann, Henseler, Henseleit, Hann(e), Henn(e), Hehn, Hannen, Hanning, Handel, Händel, Hahn, Hahnel, Hähnel, Hahnemann, Hennen, Henning, Henne(c)ke, Hennemann, Hana(c)k, Handke, Hanike,

Jürgen
auf eine niederdeutsche Form von Georg zurückgehender FN.
s. unter Georg;

Karsten(s)
s. u. Christian

Kasper
auf den gleichlatuenden RN persischer Herkunft (kandschwar=Schatzmeister) zurückgehender FN. Die Legende der heiligen drei Könige und der Reliquenkult (Köln, 1164) führten zur Verbreitung des RNs Kasparn bei.
Varianten:
Casper, Kasper, Caspar, Kaspar, Gaspar, Gasper, Jasper(s), Caspari, Caspary, Kaspers, Caspers, Caspersen, Jaspersen, Jess, Jeß, Jesse.

Konrad
aus dem gleich lautenden RN (kuoni+rät) entstandener FN. Der Name Konrad war bereits im MA einer der beliebtesten RN.
Varianten:
Conrad(t), Konradt, Konrath, Kunrath, Conrads, Konrads, Conradi, Konradi, Kahnert, Kohnert, Konnert(h), Kuhnert, Kühnert, Kunert, Kuhrt, Kurt(h), Cord, Kohrt, Kordt, Cord(t)s, Cordes, Kordes, Kohrs, Cohrs, Courths, Cordsen, Kuhn, Kühn, Kuhne, Kühne, Kühn(e)l, Kuhnen, Kühnen, Kuhner, Kühner, Kuhnke, Kuhnle, Kühnle, Kühnlein, Kühn(h)old, Kiehn, Kiehne, Kienle, Köhn, Köhne, Köne, Kohnen, Köhnen, Koenen, Könen, Kohnke, Köhnke, Kohnle, Köhnlein, Kön(n)ecke, Köneman, Kohn, Cohn, Kuntz(e), Kunz, Künz, Kunze, Kunzer, Küntzel, Kunzel, Künz(e)l, Künzle, Künzli, Künzler, Kunzmann, Kunzelmann, Kin(t)z, Kin(t)zel, Kien(t)z, Kien(t)zle, Kien(t)zler, Kontz(e), Konz, Contzen, Konzmann, Konzelmann, Conzelmann, Kain, Kaid(e)l, Kainz, Kunath, Kunisch;

Lambrecht
aus dem gleich lautendem RN (lant+beraht) gebildeter RN.
Zur Verbreitung trug die Verehrung des hl. Lambert bei. Er wurde um 700 ermordet.
Varianten:
Lamprecht, Lambert, Lampert, Lammert, Lembert, Lempert, Limpert, Lambertz, Lammers, Lempertz, Lamberti, Lamberty, Lamp(e), Lampl, Lembke, Lem(c)ke, Lemm(e);

Leonhard
aus dem gleich lautenden RN (lewo+harti) entstandener FN.
Verbreitung des Namen durch den hl. Leonhard im MA.
Varianten:
Leonhar(d)t, Lenhar(d)t, Lenhart, Lehnhardt, Lehnert, Löhnert, Linhard(t), Linhart, Lienhard(t), Lienert, Leonhardi, Lennartz, Linnartz;

Leupold
aus dem gleich lautenden RN (liut+bald) entstandener FN.
Varianten:
Leibold, Leipold(t), Leopold, Lippold, Liebold, Liebelt;

Leuprecht
aus dem gleich lautenen RN (liut+beraht9 entstandener FN.
Die gl. Herkunft haben west- bzw. niederdt. FN.
Varianten:
Löbbert, Lübbert, Luppert, Lübbe(n), Lübbers, Lübcke, Lüpke, Lupp, Lippert (kann auch eine Ableitung von Liehard sein)

Lorenz
auf Laurentius (lat.) zurückgehender FN.
Der hl. Laurentius (3. Jahrh.) war für die Beliebtheit des RN maßgeblich.
Varianten:
Laurenz, Lohrenz, Larenz, Laberenz, Lafren(t)z, Law(e)renz, Leverenz, Lieberenz, Leweren(t)z, Lauritz, Loritz, Loris, Lohr, Lor(t)z, Len(t)z, Lorenzen, Lorenzer,
Frentz, Frenz, Frenzen, Frenssen,
Renz, Rentz, Ren(t)sch, Rentzsch,
Slawisch: Lorek, Wawra, Waurich, Waurick, Wawrzik, Webersinke;

Ludolf
aús dem gleich lautenden RN (liut+wolf) enstandener FN.
Varianten:
Ludolph, Lüd(d)e, Lüddecke, Lüde(c)ke, Lüdick, Lüdke, Lüdtke, Lüd(d)emann, Lucke, Lücke, Lüke, Lüth(je) (können auch Ableitungen von Ludwig zugrunde liegen), Leidolf

Ludwig
aus dem gleich lautenden RN (hlut+wig) entstandener FN.
Varianten:
Lad(e)wig, Ludewig, Ludwigs, Ludovici, Lotz(e), Lutz(e), Lütz, Luz, Louis;
Den FN Lüd(d)e, Lüddecke, Lüde(c)ke, Lüdicke, Lüdke, Lüdtke, Lüd(d)emann, Lucke, Lücke, Lüke, Lüth(je)
kann eine Koseform von Ludwig oder Ludolf (Ludolph aus dem RN (liut+wolf, Leidolf) zurgunde liegen.

Lukas
aus dem gleich lautenden RN lat. Ursprungs (Lucius). Verbreitung im MA durch den Evangelisten Lukas.
Varianten:
Lucas, Luckas, Luck(e), Lucks, Luchs, Lux, Lauk;
Slaw. Ableitungen: Luczak, Lukaschek, Lukasczyk, Lukic;

Markus
auf den gleich lautenden RN lat. Ursprungs (dem Mars zugehörig, geweiht) zurückgehender FN. Verbreitung im MA durch den Evangelisten Markus.
Varianten:
Marks, Marcus, Mar(c)ks, Marx, Marxen; Marques;
Slaw. Ableitungen: Marek, Marko, Maric, Markovic;

Markward(t)
auf den gleich lautenden RN (marcha+wart) zurückgehender FN.
Varianten:
Markwart, Marquard(t), Marquart, Markert, Mackert, Mark, Markmann, Markl, Märkl, Maa(c)k, Mack(e), Mer(c)k, Merk(e)l, Merkle, Merklin.

Martin
geht aus dem gleich lautenden RN lat. Ursprungs "Martinus" (zu lat. Märs, -tis) dem Namen des Kriegsgottes hervor.
Der Name Martin kam im MA durch den hl. Martin (4.Jh.) auf.
Varianten:
Marte(n), Marti, Merten, Mertin, Martins, Martens, Märtens, Me(h)rtens, Mertes, Mertins, Martensen, Martini, Mert(e)l, Mört(e)l, Matinez;
Slawische Formen: Marciniak, Maritnec, Martinek, Martinetz, Maresch, Mirtschin.

Matthäus
aus dem gleich lautenden RN, dem eine griech./lat. From von "Mattai", Kurzform von hebr. mattanyäh (Gabe Jahwes) zugrunde liegt.
Der Name fand durch den Evangelisten Matthäus Eingang in die deutsche Namensgebung. Der RN Matthias hat nichts mit "Matthäus" zu tun (s. u. Matthias).
Varianten:
Matheus, Mathew(e)s, Mat(t)hes, Mattes, Mothes, Mathesius, Matthäi, Matthei, Mathieu,
Deus, Dees, Deussen, Deußen, Deusing, Deußing, Deessen,
Theessen, Theeßen, Debes, Debus, Dewes, Thebes, Thewes,
Matzel, Mätzel, Matzke;
Mattig, Mattik, Mautsch(ek) und Ma(t)schke sind slaw. Namen.

Matthias
aus dem gleich lautenden RN entstandener FN.
Matthias geht auf ein griechische Kurzform von Mattatias, zu heb. mattityäh (Gabe Jahwes) zurück. Im MA fand der als Apostelname Eingang in die Namensgebung. Der RN Matthias hat nichts mit "Matthäus" zu tun.
Varianten:
Mathias, Matthies, Mat(t)heis, Mathis, Matthiä, Matthiae, Matthiesen, Mathiessen,
Deis, Deißmann, Deising, Dies(s), Dieß, Diesel, Dießl, Diss, Diß, Dieser, Dieses, Diesing,
Theis(s), Theiß, Theis(s)en, Thies(s), Thies(s)en, Thießen, T(h)issen, Thyssen,
Hies, Hieß, Hiß, Hies(e)l, Hiessel.

Meinhard(t)
auf den gleich lautenden RN (magan/megin+harti) zurückgehnder FN.
Varianten:
Menhard(t), Menhart, Mehnert, Meinert(s), Meiner(t)z, Mein(e), Meind(e)l, Mein(e)l, Mein(e)cke, Meinke, Menck(e), Menk(e), Menn(e), Mens, Meins, Meinen, Mennen, Mensing, Meinema, Mennenga, Menninga;

Michael
auf den gleich lautenden RN hebr. Ursprungs (hebr. mika el) zurückgehender FN. Verbreitung im MA durch den Erzengel Michael. Zur Häufigkeit des Namens turg auch die Bedeutung michel=groß bei.
Varianten:
Michel, Micheel, Michl, Michaelis, Michels, Michaelsen, Michelsen;
Slaw. Ableitungen: Michalak, Michalek, Michalik, Michalk(e), Michauk, Michalski;

Nikolaus
aus dem gleich lautenden Heiligennamen griechischen Ursprungs (griech. Nikolaos, zu griech. nike= Sieg und laos=volk) hervorgegangener FN.
Der RN Nikolaus (hl. Nikolaus, 4. Jahrh.) gehörte im MA zu den beliebtesten RN.
Varianten:
Nicolaus, Nikolai, Nicolai, Nikolay, Nikoley, Nicolaisen, Nick, Nigg, Nick(e)l, Nigg(e)l, Nicklas, Niclas, Niklas, Nicklaus, Niclaus, Niklaus, Niklos,
Claas(s), Claaß, Clas, Claassen, Claaßen, Clas(s)en, Claßen, Clasing, Claus, Clausing, Clausius, Clages
Klaas, Klas(s), Klaß, Klaes, Klees, Klaus(s), Klauß, Klausen, Klawe(s), Kläui, Kläusli, Klausmann, Klages, Kloos, Klos(e),
z.T. auch Glas, Glos(e)
Laas, Laus, Leis, Lohs(e), Loos(e), Lose,
Niels, Nielsen, Nietsch(e), Nietschke, Nietschmann, Nietzsche, Nietzschmann, Nitsch(e), Nitschke, Nitschmann, Nitz(sche), Nitzschke
Slaw. Namen:
Klaua, Klauck, Klauka, Klosa,
Micklisch, Mikolajczak, Mikolajczyk, Miksch, Mikus(ch), Mikut(t)a,
Nickisch, Nicksch, Nikusch, Nikolic;

Otto
aus dem gleich lautenden RN, einer verselbständigten Kurzform mit dem Namenwort "Öt" gebilder RN. Als Name deutscher Könige und Kaiser spielte Otto eine wirchtige Rolle in der Namengebung.
Varianten:
Ott, Otte, Otten(s), Ottsen, Oetjen, Oetke(n), Oettel, Öttl, Öttle, Oettlin, Oetzel;

Paul
aus dem gleich lautenden RN lat. Ursprungs (lat. paul(l)us=klein) entstandener FN.
Im MA fand Paulus durch den hl. Apostels Paulus Verbreitung.
Varianten:
Pauel, Paule, Pawel, Pagel, Pahl, Pauels, Pauls, Pawels, Pagels, Pahls, Pauls(s)en, Pauling, Pahling, Pauler, Pauli, Pauly, Paulke, Pahlke, Paulmann, Paulat, Pauleit, Paulu(h)n;
Slaw. Ableitungen: Pauli(c)k, Paulig, Paulisch, Paulusch, Pawlak, Pawlik, Pawelke, Pavlovic.

Peter
aus dem gleich lautenden RN (lat. Petrus) gebildeter FN. Der Name fand schon früh Eingang in die christl. Welt.
Varianten:
Peters, Petersen, Peterso(h)n, Petrus, Petri, Petry, Peterke, Peterlein, Petermann, Petrat, Petz, Pätz, Pätzold(t), Pätzhold, Petzold(t), Petzel(t), Pezold;
Aus eingedeutschten oder slaw. Ableitungen von Peter beeinflussten sie für den schlesisch-ostmitteldeutschen Raum viele FN wie:
Pesch(el), Pet(z)sch, Petschler, Petschner, Pietsch, Pietzsch(ke), Pietschmann, Pietz(ke), Pietzker, Pietzner, Pitsch(-mann), Pischel, Pischke;
Slaw. Ableitungen: Petrak, Petrasch, Petrich, Petri(c)k, Petrovic, Peschk(a), Peschko, Piecha, Pioch;

Radloff
aus dem alten dt. RN (rät+wolf), der mit dem Rufnamen "Radelef" (rät+leve) vermischt auftritt, entstandener FN.
Varianten:
Radeloff, Rahlf(f), Ralft, Ralfs, Rade(c)ke, Rad(t)ke, Rathje, Rathke, Rattke.

Reinhard
aus dem gleich lautenden RN (ragin+harti) entstandener FN.
Varianten:
Reiner, Reinerts, Reinertz, Reints, Rennert, Rennertz,
Die aus den Koseformen entstandenen Namen, Rein(c)ke, Reine(c)ke, Reinicke, Reind(e)l, Reinl, Reining, Rein(e)king, können zu Reinold, Reinhard oder einem anderen mit ragin- gebildeten RN gehören.

Reinold
aus dem gleich lautenden RN (ragin+walt) entstandener RN.
Varianten:
Reinwald, Reinelt, Reinhold, Reinholz,
Die aus den Koseformen entstandenen Namen, Rein(c)ke, Reine(c)ke, Reinicke, Reind(e)l, Reinl können zu Reinold, Reinhard oder einem anderen mit ragin- gebildeten RN gehören.

Richard
aus dem gleich lautenden RN (rihhi+harti) gebildeter RN.
Varianten:
Richardt, Richart, Richert, Riechert, Reichard(t), Reichert, Richardsen, Richar(t)z, Reichel, Reichl, Reichle, Reichelmann, Reichler, Rickert, Rickerts, Rickertsen, Rick(e), Ricken, Rick(e)s, Rieck(e), Riecken.

Rudiger
auf den gleich lautenden RN (hruod/hröth+ger) zurückgehender FN.
Varianten:
Rüdiger, Riediger, Rudger, Rüttger, Rödiger, Röttger, Rüttgers, Röttgers, Rüger, Rieger, Rucker, Rücker, Rüegg, Riegg, z.T. auch Ruck, Rück;
Rude, Rüde, Rudel, Rüdel, Riedel u.a. können aus Rudiger oder einem anderen mit hruod gebildteten RN entstanden sein.

Rudolf
aus dem gleich lautenden RN (hruod/hröth+wolf) entstandener FN.
Varianten:
Rudloff, Rohloff, Roloff, Ruloff, Rudolphi, Raulf, Rohlf, (Rolf(f), Roolf, Rulf, Ro(h)lfing, Raulfs, Rohlfs, Rolf(e)s, Rolffs, Roolfs, Rulfs, Ruf(f), Rueff, Ruoff;
Rude, Rüde, Rüdt, Rudel, Rüdel, Riedel u.a können aus Rudolf oder einem anderen mit hruod gebildteten RN entstanden sein.

Rupprecht
aus dem gleich lautenden RN (hruod+beraht) enstandener FN.
Der RN Ruppert/Rupprecht fand im MA durch den hl. Rupert (7./8.Jh.), Eingang in die Namensgebung.
Varianten:
Ruprecht, Ruppert, Rupprich, Ruperti, Rupp, Rüppel, Ruppel, Rupprich;
Gleichbedeutend mit Rupprecht ist der im NW und N einheimische FN "Robert"; Ableitungen: Robertz, Robbe, Robben, Röpke.

Schwaiger
1. Oberdt. Standesname für den Bewirtschafter einer Schwaige (mhd. sweige) = eines Hofes, der ausschließlich der Viehzucht und Milchwirtschaft diente.
2. Herkunftsname zu Schwaig (Bay, Österreich)
Ott Schwaiger ist 1368 in München bezeugt;
Schweiker
von dem alten RN (swind+ger) abgeleiteter FN.
Ulrich Sweiker ist a. 1370 in Nürnberg bezeugt.
Varianten:
Schweiger, Schweigert, Schweighard, Schweighar(d)t, Schweikhart, Schweikert, Schwickert, Schwieger
Schweiker;

Sebastian
aus dem gleich lautenden RN (zu griech. sebastos=erhaben oder Sebastianos=Mann aus Sebaste) zurückgehender FN.
Der Rufname Sebastian wurde im späten MA durch den Martyrer Sebastian beliebt.
Varianten:
Seebaß, Basten, Bastian, Bastion, Baustian, Paustian, Bestian, Bast, Bastke, Bastl, Wastl, Best(e), Bestel, Bestgen, Bäsch(e), Bösch;

Siebold
aus dem alten RN (sigu+bald) entstandener FN.
Varianten:
Sebald, Sewald, Seibold, Seybold, Seipold, Seipolt, Seibelt, Seipelt, Siebel(t); Bei den FN: Seib, Seidl, Seibicke, Seip)p), Seipel, Sipp(e)l, Sieb, Siebecke und Siebs kommt auch eine Ableitung von Siegbert>Sieboth infrage (z.B: Sieghard, Siegbert);

Siegfried
aus dem gleich lautenden RN (sigu+fridu) entstandener FN.
Siegfried war im MA durch die Heldengestalt des Drachentöters (Nibelungensage) ein beliebter RN. Auch in anderen Sagen kommt der Name vor.
Varianten:
Seifried, Seyfried, Seefried, Seifarth, Seyfarth, Seifert(h), Seiffert, Seyf(f)ert, Seufert, Siefert, Sievert, Siewert, Sievers, Sieverts, Siewerts, Siewer(t)z, Sievertsen, Sieverding, Seif, Sieveke, Sieveking;
Bei FN wie Sieg, Sieg(e)l, Siegle, Sick, Sigg, Seid(e)l, Seidler, Sei(t)z kommt manchmal auch die Ableitung von einem anderen mit dem Wort sigu beginnenden RN infrage.
Hier einige andere RN mit sigu:
Siegbert (sigu+beraht); Varianten: Seibert, Seubert(h), Siebrecht, Siebers, Siebertz, Sieberz;
Siebold (sigu+bald); Varianten: Sebald, Sewald, Seibold, Seybold, Seypold, Seibelt, Seipelt, Siebel(t);
Sieboth (sigu+boto); Varianten: Seiboth, Seebode, Seeboth;
Sieghar(d)t (sigu+harti); Varianten: Sickert, Siegert;
Siegmar (sigu+mari); Varianten: Siemer, Siemers; Bei FN wie Siem, Siems, Siemsen kommt eine Abl. von Siegmund und Siegmann ebenfalls infrage;
Siegmund (sigu+munt); Varianten: Siegemund, Sigmund;
Siegwar(d)t (sigu+wart);
Siegmann (sigu+man); Varianten: Siemann, Siekmann;

Simon
aus dem gleich lautenden RN griech. Herkunft (simos=stumpf, plattnasig) zurückgehender FN. Als jüdischer Name auf eine griech. beeinflußte Schreibung (hebr. sim´om, in der Bibel erklärt als Ausspruch Leas > weil der Herr hört (,daß er gehasst werde) zurückgehend. Der Name kommt in der Bibel sehr häufig vor, als ursprüngl. Name des Apostels Petrus und als Names des Apostels Simon Zelotes (=des Eiferers).
In einem Beleg aus Regensburg a. 1351 begegnet uns der Simon Simon gleichzeitig als R- und FN.
Varianten:
Simen, Siemon, Simmon, Simons, Siemens, Simonsen, Simonides, Simonis, Siem, Siems, Siemsen, Simoneit;
Slaw. Ableitungen: Schim(m)ang, Schim(m)ank(e), Symank, Schimanski, Schimansky, Symanski, Szymanski, Schimke, Schimko;

Thomas
aus dem gleich lautenden RN , der auf einen Beinamen aramäischen Ursprungs (teóma=Zwilling) zurückgeht. Der Name war im MA weit verbreitet, vor allem durch den Einfluß des hl. Thomas.
Varianten:
Thomann, Thumann, Thomae, Thomä, Thome, Thomasius, Thom(s), Thomsen, Thömel,
Domann, Dohm(s), Duman, Döhmel, Dehmel, Domke, Demke, Dumke,
Maas, Maass, Maaß, Mass, Maß, Maassen, Maaßen, Maßmann, Masius.
Slaw. Ableitungen, Thomal(l)a, Tomal(l)a, T(h)omanek, Tomczak, Tomczyk, Tomic.

Ulrich
aus dem gleich lautenden RN (uodal+rihhi) entstandener FN.
Zur Verbreitung im MA trug die Verehrung des hl. Ulrichs (9./10. Jh.) bei.
Varianten:
Uhlrich, Ullerich, Ullrich, Ulreich, U(h)rich, U(h)rig, Ulrichs, Ulrici, Uhl(e), Ulle, Uhl(e)mann, Ullmann, Uhlich, Uhlig, U(h)lisch, Utsch, Utz, Uetz, Utzmann, Uetzmann
Ohlerich, Oe(h)lrich, Oellrich, Ohl(e), Ohlsen, Oelke;

Urban
aus dem gleich lautenden RN lat. Ursprungs, der auf einen röm. Beinamen (lat. urbanus) zurückgeht.
Zur Verbreitung des Namens trugen im MA die Päpste namens Urban (Urban I, 3.Jh.) bei.
Varianten:
Urbahn, Urbani
Orba(h)n, Orben
Bohn(e), Bohnen, Bohnke, Böhning
Slaw. Ableitungen: Urbane(c)k, Urbaniak, Urbanik, Urbanski.

Volker
aus dem gleich lautenden RN (folc+heri) entstandener FN.
Varianten:
Volkers, Folkers, Völker
Die FN Volk, Völk, Volke, Völke, Völk(e)l, Völkle, Völklein, Voll, Völl, Folk, Völkel, Föll, Völsch, Fölsch, Vol(t)z, Völ(t)z, Folz, Völzel, Völzmann, Vock(e), Fock(e), Focken, Fokken können sowohl aus Volker, als auch einem anderen mit folc+ gebildeten RN gehören;

Volkmann
aus dem gleich lautenden RN (folc+man) hervorgegangener FN.
Gelegentlich ist eine Vermischung mit Volkmar mögl.
Varianten:
Volckmann, Folgmann, Volgmann, Vollman, Follmann.

Volkmar
aus den gleich lautenden RN (folc+mari) entstandener FN.
Varianten:
Volckmar, Volckmer, Volkmer, Folkmar, Folkmer, Vollmar, Vollmer, Volk, Völk, Volke, Völke, Völk(e)l, Völkle, Völklein, Voll, Völl, Folk, Fölkel, Föll, Völsch, Fölsch, Vol(t)z, Völ(t)z, Folz, Völzel, Völzmann, Vock(e), Fock(e), Focken, Fokken.

Walther
aus dem gleich lautenden RN (walt+heri) entstandner FN.
Varianten:
Walter, Walthier, Welter, Wolter, Wöhler, Walters, Wolters, Wohlers, Welters, Waltering, Woltering, Waltereit, Wälti, Welte, Welti, Wal(t)z, Weltz, Welz, Wolz, Waltke, Walzel, Woelk(e);

Werner
aus dem gleich lautenden RN Warinheri/Werinher (warin/werin+heri) entstandener FN.
Der RN Wen(h)er war im MA weit verbreitet.
Varianten:
Wernher, Warner, Wirner, Wirnhier, Wörner, Wörnhör, Wernerus, Werners, Wern(e), Wörn(e), Werne(c)ke, Wernicke, Warn(c)ke, Warne(c)ke, Warnken, Werning, Warning, Werndl, Wörndl, Wehrl, We(h)rle, Wehrlein, Wehrlin, Wöhrl, Wö(h)rle, Wöhrlin, Werz, Wörz, We(t)zel, Wötzel, Wessel(s), Wessling, Weßling, z.T. auch Wenz, Wenz(e)l mit der Ableitung von Wenzler;

Wiegandt
aus dem gleich lautenden RN (zu ahd. wigant, Mittelwort zu wigan=kämpfen> also "der Kämpfende") hervorgegangener FN.
Varianten:
Weigand(t), Weygand(t), Weigend, Weyand, Wigand, Weigang;

Wieghardt
aus dem gleich lautenden RN (wig+harti) entstandener FN.
Varianten:
Weichhar(d)t, Weichard, Weichar(d)t, Weichert, Weickhardt, Weickar(d)t, Wichert, Wickardt, Wickert, Wiechard(t), Wiechert, Wiegard, Wiegert, Wichartz, Wicharz, Wichers, Wiechers; Weers, Wirarda;
Die FN Weich, Wei(c)k, Weickel, Weig(e)l, Weikl, Wich(e), Wick(e), Wickel, Wicki, Wiegel können zu Wieghardt oder zu einem anderen mit wig+ gebildeten RN gehören;

Wilhelm
aus dem gleich lautenden RN (willio+helm) entstandener RN.
Der Name war im MA dircj dem Sagenhelden Wilhelm v. Orange in ganz Europa beliebt. Erwähnung fand der Name durch Wilhelm von Aquitanien (8./9. Jh.).
Varianten:
Wilhelms, Wilhelmsen, Wilhelmi, Wilhelmy, Willem, Willm, Wilm, Wellem, Wellm, Willems, Willemsen, Wellems, Willmes, Willms, Wilmes, Wilms, Wilmsen, Will(e), Wil(c)ke, Wilken, Wille(c)ke, Wilkes, Wilkens, Willing, Wilkening, Williams (engl.)
Guillaume (franz.)
Helm, Helme(c)ke, Helmke, Helmes;

Wolf
1. Übername zu mhd. wolf=Wolf, für einen wilden, gefährlichen oder grimmigen Menschen.
2. Kurzform von RN, die mit dem Namenwort wolf+ gebildet sind.
3. Vereinzelt kommt eine Ableitung von einem Hausnamen infrage.
Im 13. Jahrh. ist "Henricus faber apud domum que dicitur zem Wolfe" (Henrich Schmied in dem Haus, das man zum Wolf nennt) am Oberrhein überliefert;
4. Als jüd. FN geht Wolf auch auf den Jakobssegen zurück, dessen Tiervergleiche seit dem MA als R- oder FN gewählt wurden.
In Köln ist 1135-1180 ein Nivelung Wolf benannt.
Varianten:
Wolff; Wulf(f), Wölf(e)l, Wölfle, Wölfli (auch mit wolf+ geb. RN)
Andere mit wolf+ gebildete RN:
Wolfgang (wolf+ganc);
Wolfhard (wolf+harti); Varianten: Wolfert(s), Wulfert, Wülfert, Wilfert, Wolfertz;
Wolfram (wolf+hraben); Varianten: Wolframm, Wohlfrom(m), Wolfgram(m), Wolfrum, Wulfram, Wulfgramm;

Zacharias
aus dem gleich lautenden RN(griech. Form von hebr. secharyäh) entstandener FN. Zahcharias geht auf den Vater Johannes des Täufers zurück.
Varianten:
Zachariä, Zacharieae, Zach, Zacher, Zacherl, Zachert, Zachmann, Zachr(i)es, Zarges, Zechel;

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